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Freundinnen

Vor nicht allzu langer Zeit hat eine meiner Freundinnen sich dazu entschlossen, ihre handwerkliche und künstlerische Begabung auch beruflich zu nutzen. Ich finde ihre Arbeiten und ihr Engagement bewundernswert und möchte sie Ihnen hier vorstellen:

Petra Paszkiewicz ist nicht nur Gärtnerin aus Leidenschaft, sie hat auch einen wunderbaren Schaugarten mit vielerlei Pflanzen angelegt, die sie für ihre Papierarbeiten verwenden kann. Und damit auch andere Menschen die Gelegenheit haben, sich mit der Herstellung von Papier und allem was drumherum so anfällt, gibt sie seit einiger Zeit auch Kurse dazu. Ihr Angebot finden Sie auf ihrer Facebook-Seite „Werkstatt Naturvermittlung“. Schauen Sie doch einmal vorbei, wenn Sie Papierarbeiten interessieren!

Hier einige Bilder von den Workshops:

papyrus

schmuckpapier

 

Wolle mit Pflanzenfarben

Farbenpracht

Ups! Ich hab hier schon lange nicht mehr gebloggt! Also wird es wieder einmal Zeit, über Farben zu reden, finden Sie nicht auch?

Und weil gerade Sommerzeit ist, sollten wir über Pflanzenfarben sprechen…

Die Natur schenkt uns mit bunten Blüten, Blättern und Hölzern eine breite Palette an Farben. Und die verwandeln sich durch einfaches Kochen in Färbesud. Viele Pflanzen färben Gelb:
Goldrute (sowohl die heimische als auch die kanadische)
Rainfarn
Birke (je nach Jahreszeit ist ihr Gelb strahlend sonnig oder leicht grünlich)
Brennnessel
Ringelblume
Färbedistel (Saflordistel)
Mädesüß
Wilde Karotte
Schafgarbe
Sonnenblume
Tagetes
und noch viele andere

Einen grünen Farbton erzielt man mit
Bluthasel
Blutbuche
roten Zwiebelschalen
Schilfblüten

Orange bzw. Apricot erzielt man mit
Sandelholz

Rot färben kann man mi
Krapp (den erhält man in Form von zerkleinerten Wurzeln

und Blau bzw. Violett bekommen Sie, wenn Sie mit
Blauholz
Mohnblumenblüten
färben.

Braun entsteht beim Färben mit
Nussschalen
Und das ist jetzt mal nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten!

Haben Sie Lust, einmal das Färben von Wolle, Seide und Baumwolle mit Pflanzenfarben zu versuchen? Dann möchte ich Ihnen dazu mein kleines Büchlein „DIY Wolle färben – Natürlich bunt“ (klick!) empfehlen, oder auch mein Workshop am 5./6. August 2016 (klick!).

Gerade jetzt im Sommer ist das Färben mit Pflanzenfarben eine wunderbare Freizeitbeschäftigung! Versuchen Sie es doch mal!

 

Häkelecken

Wie lang hab ich selbst wohl schon nicht „richtig“ gehäkelt? Inspiriert durch Ariane und durch Mia Schara hab ich wieder zur Häkelnadel gegriffen. Viel Wolle liegt ja von meinem „Wollrausch“ in den Schachteln und will irgendwie verarbeitet werden.

Was liegt da nicht näher, als aus den vielen Farben eine Patchwork-Decke zu produzieren!

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Oben sieht man bereits die ersten Patches im Format 11x11cm…

 

Wolle färben im Winter?

„Wolle färben im Winter? Geht das denn?“ werde ich immer wieder gefragt.

„???“ steht dann oft im fragenden Gesicht meines Gegenübers. In meinem kleinen Büchlein „DIY Wolle färben – Natürlich bunt“ (Blick ins Buch…) habe ich sogar darüber geschrieben.

Welche Materialien haben wir im Winter zum Färben zur Verfügung? Hier eine Liste (die durchaus erweitert werden könnte):
Da ist zuerst einmal Krapp. Den erhalten Sie im guten Fachhandel in Form von Wurzelstückchen oder Pulver.

Mit Blauholz gefärbte Merinowolle

Mit Blauholz gefärbte Merinowolle

Dann wäre da Sandelholz – das ist in der gleichen Form erhältlich, ebenso wie
Blauholz.
Aber vielleicht haben Sie ja den Sommer über einige Blüten getrocknet, die Sie nun verwenden könnten, wie Rosen, Gerbera, Sonnenauge usw.
Und dann gibt es Kurkuma, das uns die Sonne im Winter schenkt.
Nicht zuletzt rote Zwiebelschalen.
Und ich bin sicher, es findet sich noch so manches andere!

Mit Kurkuma gefärbt... Sonne mitten im Winter!

Mit Kurkuma gefärbt… Sonne mitten im Winter!

Sie sehen also, auch in der kalten Jahreszeit kann man färben – es muss dazu nicht immer Sommer sein! Viel Spaß beim Ausprobieren!

Wolle und Seide färben

Wolle und Seide färben ist überhaupt nicht kompliziert. Sie benötigen dazu auch keine großartigen Gerätschaften. Lassen Sie sich einmal in die Welt der Pflanzenfarben von mir entführen…

Wolle sollte – der besseren Haltbarkeit der Farbe wegen – vor dem Färben gebeizt werden. Bei Seide ist das nicht nötig.

Für das Beizen wird die Wolle (im Strang bitte) kurz in klarem Wasser durchgedrückt, danach kommt sie in das Beizbad mit Alaun. Alaun ist umweltfreundlich und kann mit dem Wasser gut abgebaut werden.

Wolle im Beizbad

Wolle im Beizbad

Sie benötigen von diesem weißen Pulver gerade mal ca. 15 – 17 g für 100 g Wolle. Das Alaunpulver wird in warmem Wasser aufgelöst, dann wird der feuchte Wollstrang eingelegt. Die Wolle sollte gut schwimmen können in der Flüssigkeit. Dann erhitzen Sie die Lösung mit der Wolle auf ca. 80° C und lassen sie für ca. 1 Stunde sanft simmern. Anschließend gut ausspülen.

Der 2. Schritt: Sie benötigen etwa 200 g Pflanzenmaterial für Ihr erstes Färbebad. Jetzt im Herbst könnten Sie beispielsweise Himbeer- oder Brombeerblätter zum Färben nützen, aber auch Blätter der Bluthasel oder des Blutahorns eignen sich, ebenso wie beispielsweise Brennnesseln…

Färbebad Bluthasel

Färbebad Bluthasel

Diese Pflanzen werden zerkleinert und in ausreichend Wasser eine Stunde lang ausgekocht. Danach abseihen und in den Sud die gebeizte Wolle einlegen.

Nun sollte die Wolle ebenfalls bei ca. 80° C etwa eine Stunde vor sich hin simmern. Kontrollieren Sie zwischendurch immer wieder, ob die Farbe auch gut angenommen wird.

Zum Abschluss die Wolle im Farbsud abkühlen lassen, dann herausnehmen und gut mit klarem Wasser spülen. Wenn keine Farbe mehr abgeht, wird mit einem Wollwaschmittel nochmals kurz gespült, wiederum gut ausspülen und zum Abschluß ins letzte Spülwasser noch einen kleinen Schuß Essig geben.

Färbung Krapp (links) und Wasserdost (rechts)

Färbung Krapp (links) und Wasserdost (rechts)

Aufhängen, trocknen und sich an der Farbe freuen!

Wie es genau geht, finden Sie in meinem neuen kleinen Taschenbuch „DIY Wolle färben – Natürlich bunt“, soeben im Freya-Verlag erschienen.

 

 

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Seide färben ist einfacher: Sie müssen lediglich das Farbbad kochen und dann geben Sie in den abgeseihten Färbesud die durchfeuchtete Seide hinein. Die „Kochzeit“ ist wie bei der Wolle ca. 1 Stunde, ebenso wie die Weiterbehandlung.

Seidentüchlein: links , rechts Krapp

Seidentüchlein: links Wasserdost , rechts Krapp

Viel Vergnügen beim Ausprobieren!